Bis 2030 wollen Europäische Union, Bundesregierung und Bundesländer Obdach- und Wohnungslosigkeit abschaffen. Aber abgesehen davon, dass die Politik und Verwaltung schon angesichts des Mangels an bezahlbaren Wohnraum, jene, die auf der Straße leben, nur in Einzelfällen nachhaltig von der Straße bekommen, kommen auch ständig neue nach. Die „neuen“ Hamburger Obdachlosen kommen überwiegend von außerhalb nach Hamburg, doch auch ausreichend Bewohner Hamburgs verlieren ihre Bleibe. So gingen alleine im Jahr 2023 2.933 Räumungsklagen bei den Hamburger Amtsgerichten ein. Insgesamt erreichten die Fachstellen für Wohnungsnotfälle im Rahmen der Hilfen zur Wohnungssicherung im Jahr 2023 5.118 Fälle. Theoretisch soll Wohnungslosigkeit also durch die Fachstellen vermieden werden, doch in vielen Fällen kommt die Hilfe zu spät.